Die Philosophie von Descartes: Substanz, Geist und Gott

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Die Philosophie von Descartes

Körperliche Substanz oder res extensa

Die Ausdehnung ist die grundlegende Eigenschaft der körperlichen Substanz. Descartes' mechanistische Sicht beschreibt das Universum als eine von Gott geschaffene Maschine. Seine Lehren sind:

  • "Es gibt nur das, was mathematisch ausgedrückt werden kann: die primären Qualitäten (Ausdehnung und Bewegung). Der Rest sind sekundäre Qualitäten (Geschmack, Geruch, usw.)."
  • "Die erste Erklärung der Naturphänomene ist Bewegung. Gott erschafft Materie und setzt sie in Bewegung, die konstant bleibt." Descartes geht von einem bestimmten Gott aus.
  • "Das Feld ist in unzählige Atome aufgeteilt, die kollidieren und verschiedene Orte einnehmen."
  • "Anorganische Körper, organische Körper und menschliche Körper sind Maschinen innerhalb einer größeren Maschine. In dieser Maschine befindet sich ein Geist, eine Seele."
  • "Die Prinzipien des Universums als Maschine sind:"
    • "Das Trägheitsgesetz: Alles verharrt in seinem Zustand, solange keine andere Ursache eine Änderung bewirkt."
    • "Alle zusammengesetzten Substanzen tendieren dazu, sich geradlinig zu bewegen."
    • "Das Erhaltungsgesetz: Die Bewegungsmenge bleibt konstant, wenn Körper kollidieren."

Denkende Substanz oder res cogitans

Sie ist eine denkende Substanz, die zweifelt, versteht, bejaht, verneint, will, denkt und fühlt. In diesem Leben ist sie emotional und volitional. Alle Zustände sind psychische Gedanken. Ich kann nicht sicher sein, einen Körper zu haben, aber ich kann nicht leugnen, dass ich denke. Der Gegenstand des Denkens (res cogitans) sind Ideen.

Bei der Analyse der Ideen unterscheidet Descartes zwei Aspekte:

  • "Sie sind geistige Akte. Alle haben die gleiche Wirklichkeit und scheinen aus meinem Geist zu kommen."
  • "Sie haben einen objektiven Inhalt, ihre Realität ist unterschiedlich, jede repräsentiert eine Sache. Sie sind voneinander verschieden."

Nach Descartes' Klassifikation gibt es drei Arten von Ideen:

  • Adventitielle Ideen: Sie scheinen aus unserer äußeren Erfahrung zu kommen, wie die Idee eines Baumes oder eines Menschen.
  • Fiktive Ideen: Ideen, die unser Verstand konstruiert, erfunden aus anderen Ideen, wie die Idee eines Gespenstes.
  • Angeborene Ideen: Sie sind die dem Denken innewohnenden Ideen, wie das cogito ergo sum. Sie sind die wichtigsten.

Unendliche Substanz oder res infinita

Unter den angeborenen Ideen entdecken wir die Idee des Unendlichen. Der Ursprung dieser Idee ist Gott, da er uns erschaffen hat und unendlich ist. Deshalb haben wir diese Ideen, die uns zu ihm hinziehen. Descartes belegt die Existenz Gottes mit drei Argumenten:

  1. Gott existiert als unendliche Substanz, da eine unendliche Idee nicht aus einem endlichen Wesen kommen kann (das ontologische Argument des Augustinus).
  2. Eine Ursache für meine endliche Existenz muss existieren, da ich zweifellos existiere. Diese Ursache kann nicht ich selbst sein, da ich sonst alle Vollkommenheiten hätte und Gott gleich wäre. Sie kann auch nicht ewig gewesen sein, da ich sonst immer existiert hätte. Eine weniger vollkommene Ursache als Gott kann es auch nicht sein, da ich eine denkende Substanz bin und die Idee Gottes habe. Gott ist die Ursache meiner Existenz und existiert daher.
  3. Wie im Argument von Anselm von Canterbury: Die Idee einer vollkommenen Substanz kann nicht anders als existieren, also existiert Gott.

Gott besitzt Ewigkeit, Allwissenheit, Allmacht, Wahrheit und Güte.

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