Philosophie: Platon, Descartes, Nietzsche, Ortega

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Platon

Platon lebte im 5. Jahrhundert v. Chr. in Athen, einer Zeit des turbulenten wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Glanzes. Nach dem griechisch-persischen Konflikt genoss Athen militärische und politische Hegemonie und wurde zum kulturellen Mittelpunkt der griechischen Welt. Platons Werke spiegeln diese Epoche wider, in der die Akropolis verschönert wurde und große griechische Dichter auf der Bühne standen. Nach dem Peloponnesischen Krieg mit Sparta und der Diktatur der 30 Tyrannen wurde die Demokratie wiederhergestellt, aber Sokrates zum Tode verurteilt.

Die Philosophie Platons konzentriert sich, anders als die der Vorsokratiker, die sich mit dem Ursprung des Universums beschäftigten, auf moralische Themen. Er organisierte als Erster die Wirklichkeit systematisch. In dieser Zeit triumphierten Skeptizismus und Relativismus.

Descartes

Im 13. und 14. Jahrhundert bewegte sich das Wissen um den Konflikt zwischen Glaube und Vernunft. Die theozentrische Vision der Welt wich einer anthropozentrischen Sicht. Die Moderne entstand aus der Konfrontation mit dieser mittelalterlichen Weltsicht. Es war eine Zeit großer sozioökonomischer, religiöser, kultureller, künstlerischer und wissenschaftlicher Veränderungen. Der wissenschaftlich-technische Fortschritt führte zur Ablösung der aristotelischen Physik und des geozentrischen Weltbildes.

Die neue wissenschaftliche Methode stärkte die philosophisch-wissenschaftlichen Grundlagen: Die Natur hat eine feste Ordnung, die unser Geist erkennen kann. Wissenschaftliche Erkenntnis kann absolute Gewissheit erlangen. Es entstanden Rationalismus und Empirismus. Descartes entwickelte eine deduktive Methode, während der Empirismus auf Induktion und Erfahrung basiert.

Nietzsche

Nietzsche revolutionierte im 19. Jahrhundert die Philosophie vor dem Hintergrund der Französischen Revolution und der wirtschaftlichen und sozialen Veränderungen in Europa. Der Positivismus, beeinflusst vom englischen Empirismus, dem Phänomenalismus und Kants Idee des Fortschritts, beherrschte das Denken. Charakteristisch für diese Strömung waren die Bewunderung für die Wissenschaft, eine kritische Haltung gegenüber der Metaphysik und der Glaube an den unbegrenzten Fortschritt der Gesellschaft und die moralische Entwicklung des Menschen.

Die Wissenschaft machte große Fortschritte, z. B. mit der Entdeckung der Röntgenstrahlen, der Atomforschung und der Evolutionstheorie. Es entstanden neue Philosophien des Lebens. Nietzsche revolutionierte das Konzept der Philosophie und kritisierte die platonische Tradition. Europa wurde von den Empiristen beeinflusst. Der Erste Weltkrieg erschütterte die Welt.

Ortega y Gasset

Ortega y Gasset lebte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, geprägt vom Ersten und Zweiten Weltkrieg und dem Spanischen Bürgerkrieg. Spanien erlebte eine Zeit der politischen und kulturellen Krise. Ortega war besessen von der Idee, Spanien historisch, politisch und kulturell zu rekonstruieren. Er war ein wichtiger Vertreter der "Generation von 98".

Europa befand sich in einer philosophischen und kulturellen Krise, zerrissen zwischen Vitalismus, der das Wesen der Wirklichkeit auf ein ursprüngliches Lebensprinzip reduziert, und Historismus, der die Geschichte als Schlüssel zum Verständnis der Wirklichkeit betrachtet. Ortega fand zwei wichtige Konzepte: die Vernunft und die historische Vernunft. Er wirkte in einer Zeit des großen kulturellen Wandels und befasste sich mit wichtigen Bewegungen wie dem Krausismus.

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