Die Philosophie von René Descartes: Einfluss, Ideen und Bedeutung
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Die Philosophie von René Descartes
Einflüsse und Kontext
René Descartes' Philosophie wurde von verschiedenen Strömungen beeinflusst. Platon spielte eine wichtige Rolle, da Descartes wie er den Sinnen misstraute und die Vernunft als Grundlage allen Wissens betrachtete. Ein weiterer Einfluss kam von der mittelalterlichen Scholastik, insbesondere von Thomas von Aquin. Beide Philosophen sahen in Gott das Prinzip der Kausalität. Allerdings glaubte Thomas von Aquin, dass die Existenz Gottes bewiesen werden müsse, während Descartes dies anders sah.
Descartes kritisierte die scholastische Philosophie und forderte eine neue Herangehensweise an Wissen und Wissenschaft. Er wurde am Jesuitenkolleg La Flèche ausgebildet und von Denkern wie Augustinus geprägt. Sein berühmtes "Cogito ergo sum" ("Ich denke, also bin ich") zeigt die Bedeutung des denkenden Subjekts.
Die Renaissance-Philosophie hatte ebenfalls einen großen Einfluss auf Descartes. Die Skepsis von Montaigne und die Wiederbelebung antiker Strömungen wie des Platonismus spielten eine Rolle. Weitere Philosophen dieser Zeit, die Descartes beeinflussten, waren Erasmus von Rotterdam, Juan Luis Vives, Niccolò Machiavelli und Vertreter des Aristotelismus, Stoizismus und Atomismus.
Descartes' Beitrag zur Philosophie
Descartes' Hauptbeitrag zur Philosophie liegt in der Betonung des Cogito, des denkenden Subjekts, als Grundlage aller Erkenntnis. Er gab der Philosophie eine moderne Ausrichtung, die die nachfolgenden Philosophen wie Spinoza, Locke, Leibniz, Kant, Hegel, Husserl und Sartre stark beeinflusste.
Einfluss auf Wissenschaft und Medizin
Descartes' Philosophie hatte auch Auswirkungen auf die Wissenschaft und Medizin. Seine mechanistische Sichtweise des Körpers als Maschine, die aus Einzelteilen besteht, beeinflusste die medizinische Praxis. Die Betonung der Mathematik als Modell führte zu einer Mathematisierung der Welt.