Platons Theorie der Seele: Dualismus, Unsterblichkeit und Seelenwanderung
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Platons Theorie der Seele
Platon entwickelte eine Theorie über den menschlichen Geist (SH-Komplex) und seine Natur. Er ist der erste Autor, der eine rationale Psychologie präsentiert. Seine Theorie hatte zwei Intentionen: ethisch (die Notwendigkeit, die Körper-Triebhaftigkeit zu kontrollieren und zukünftige Belohnung für Gerechtigkeit zu sichern) und erkenntnistheoretisch (die Möglichkeit der Erkenntnis der Ideen zu rechtfertigen).
Platonischer Dualismus
Platons dualistische Weltsicht teilt sich in zwei Bereiche: die Ideenwelt und die Welt der Dinge. Der menschliche Körper und die Seele sind getrennt.
- Der Körper ist das Gefängnis der Seele, da er Krankheiten und Begierden hervorruft, die die Wahrheitssuche behindern. Er ist eine Last, von der sich die Seele befreien muss, um die Ideen zu betrachten. Der Körper neigt die Seele zu Ehrgeiz, Gewalt und Sinnesfreuden.
- Die Seele ist dem Körper überlegen und unser wahres Selbst. Für Platon ist der Körper nur ein Schatten der Seele, deren Wissen aus dem Kontakt mit den Ideen stammt. Sterben ist für den Philosophen das Beste, eine Vorbereitung auf den Tod.
Teile der Seele
- Rationale Seele: Göttlicher Natur, im Gehirn lokalisiert, unsterblich und intelligent. Sie widmet sich reinen Gedanken und der Wahrheitssuche.
- Irascible Seele: Quelle edler Leidenschaften, im Herzen lokalisiert, sterblich und untrennbar mit dem Körper verbunden.
- Appetitive Seele: Im Bauch lokalisiert, sterblich. Sie umfasst niedere Leidenschaften und Gefühle.
Platons Theorie ist dualistisch: ein unsterblicher und ein sterblicher Teil der Seele, gebunden an den Körper.
Unsterblichkeit der Seele
Die Unsterblichkeit der Seele ist natürlich, aber durch den Willen des Demiurgen, der sie schuf. Platon liefert keine überzeugenden Argumente, sondern hielt sie wahrscheinlich für relativ.
Seelenwanderung und Schicksal der Seele
Seelenwanderung: Platon argumentiert, dass Seelen vom Demiurgen geschaffen wurden – gleich, ewig und zeitlos. Sie inkarnieren in körperliche, raumzeitliche Materie. Nach dem Tod wandert die Seele tausend Jahre lang durch verschiedene Körper, die Wahl ihres Ziels.