Poetische Themen in Miguel Hernández' Werk
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Das Leben und Werk von Miguel Hernández sind untrennbar miteinander verbunden, weil seine Gedichte Erfahrungen widerspiegeln, die sein Leben nährten. Zu den zentralen Themen gehören die Natur und ihre "drei Wunden": Leben, Liebe und Tod.
Natur
Miguel Hernández wurde zu Beginn des 20. Jahrhunderts im ländlichen, mediterranen Spanien geboren. Er lebte inmitten der Natur, und dies zieht sich durch all seine Schriften. In seiner ersten, jugendlichen Phase akzeptiert der Dichter die Natur als stellaren Schauplatz seiner Gedichte, die wahre Natur, die Landschaft seines Lebens als Hirte. Anfangs wird sie mit Gott in Verbindung gebracht, später mit der Erfindung der Sprache, um zu einer Art "Stillleben" zu werden. In seiner zweiten Schaffensphase findet die Erde als Metonymie der Natur zu ihren sozialen Forderungen. In der letzten Phase wird die Natur zum Symbol für Freiheit, das Gerechte oder das Spontane, fernab vom Übel des Großteils der Menschheit.
Leben, Liebe und Tod
Diese Bereiche sind eng miteinander verbunden und drehen sich um die poetische Welt des Autors. Wenn wir Hernández' Poesie zusammenfassen, wäre die Liebe das bestimmende Element: Schmerz der Liebe in seinen frühen Liebeleien, sogar Liebeshoffnung in seinen letzten Gedichten. Mit dem Wissen, wer seine Frau werden würde, entsteht "der Blitz, der nie aufhört", und mit ihr die Liebe als bedrohliche und tödliche Folter, die nicht sexuell erfahren und genossen werden kann. Nach ihrer Heirat im Jahr 1937 wird die Liebe trotz des Bürgerkriegs zur Freude, zur Liebe für seine Frau und seine Kinder, und es zeigt sich auch brüderliche Liebe für die Menschen. In seinem letzten Gedicht sehen wir, wie Miguel Hernández die traurige Realität mit fast heroischem Geist annimmt, sich nach dem Leben sehnt, trotz so viel Tod und Zerstörung: Die Liebe verwandelt sich in Hoffnung. Der Tod wird als Teil des Lebens aufgeführt und in diesem Sinne auch als eine Variante der Liebe. Liebe und Tod sind für das menschliche Leben als eine Art Verewigung verbunden. Die Vision des Todes bei Hernández erstickt uns nicht im Nihilismus oder führt zu religiösen Überzeugungen, sondern erstreckt sich auf die Verlängerung des Seins in der Art: tot, aber nicht verschwunden.