Politische Organisation im Mittelalter: Kastilien & Aragon
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Politische Organisation und Institutionen im Mittelalter
Das Königreich Kastilien
Die politische Struktur Kastiliens basierte auf drei Institutionen:
- Die Monarchie: Sie wurde autoritär geführt, da die Landwirte vom Kampf abhängig waren. Alfons X. vereinheitlichte die Verwaltung von Kastilien und León und schuf mit dem Código de las Partidas ein allgemeines Gesetz, um die Macht zu zentralisieren. Er stärkte die Monarchie gegen frühere Privilegien.
- Die Cortes: Sie entstanden, weil die Bourgeoisie sich an der Regierung beteiligen wollte. Es war eine Versammlung von Adligen, Klerus und Bürgertum. In Kastilien hatten sie beratende Stimme und genehmigten Subventionen.
- Die Gemeinden: Sie genossen eine gewisse Autonomie und eine eigene Gerichtsbarkeit. Sie waren Gegenstand öffentlicher Sitzungen. Es entstand die Figur des Bürgermeisters, des königlichen Vertreters in den Gemeinden.
Die Krone von Aragon
Die politische Struktur Aragons (der Königreiche Valencia, Katalonien und Aragon zusammen) basierte auf drei Institutionen:
- Die Monarchie: Sie basierte auf Pakten, bei denen sich der Monarch den Adligen unterwarf.
- Die Cortes: Es gab eine für jedes Gebiet. Sie hatten die Steuerhoheit. Peter III. übertrug ihnen die legislative Funktion. Die Gesetze wurden in Absprache erlassen.
- Recht und Sitte: Es entstand ein Gesetzbuch, die Usatges. Es handelt sich um traditionelle Normen, die in mittelalterlichen Urkunden (in Valencia) oder Fueros (in Aragon) widergespiegelt werden.
- Die Gemeinden: Sie genossen eine gewisse Autonomie und eine eigene Gerichtsbarkeit, die durch offene Sitzungen geregelt wurde. Der Rat der Hundert in Barcelona war ein Beispiel für Institutionalisierung.
Das Mittelalter: Demografische, wirtschaftliche und politische Krise
Die erste Hälfte des 14. Jahrhunderts war durch eine Folge von schlechten Ernten gekennzeichnet. Die rudimentären Anbaumethoden und das schlechte Wetter verursachten eine Hungersnot. Dies führte zusammen mit dem Schwarzen Tod zu einem schnellen Bevölkerungsrückgang in den christlichen Königreichen, vor allem in Katalonien. Viele Bauernhöfe und Ländereien blieben unbewohnt. All dies schuf soziales Elend, das zu Unruhen führte.
In Katalonien gab es eine allgemeine Mobilmachung (Conflicto de Remensa) und in Kastilien kleinere Aufstände (Irmandiños). Die Unruhe erreichte auch die Städte, wo Minderheiten oder kommunale Oligarchien (Juden) für die Übel verantwortlich gemacht wurden.