Popol Vuh und die Schöpfungsgeschichte: Ein Vergleich mit der Bibel
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Popol Vuh: Das Buch des Rates
Das Popol Vuh, auch bekannt als "Buch des Rates" oder "Buch der Gemeinschaft", wurde mündlich überliefert, bis es Mitte des 17. Jahrhunderts von einem Einheimischen, möglicherweise einem ehemaligen Priester der Quiché-Sprache, mit lateinischen Buchstaben niedergeschrieben wurde. Die erste Übersetzung ins Spanische erfolgte im frühen 18. Jahrhundert durch Francisco Ximenez, Pfarrer von St. Thomas Chuilá (heute Chichicastenango) in Guatemala. Dieses Manuskript ist als Manuskript von Chichicastenango bekannt. Später gelangte das Buch in die Bibliothek der Universität von San Carlos Borromeo und wurde von dort in weitere Sprachen übersetzt. Dr. Carl Scherzer übersetzte den Text aus der Bibliothek der Universität Carolina ins Deutsche und veröffentlichte ihn 1857 in Wien unter dem Titel "Geschichten aus der Herkunft der Indianer in dieser Provinz in Guatemala". 1981 folgte eine französische Übersetzung.
Die Schöpfungsgeschichte im Popol Vuh
Im Popol Vuh wird die Schöpfung von Landmassen und Wasser, Tag und Nacht, Vegetation und Flüssen beschrieben. Tiere werden vor dem Menschen erschaffen. Der Mensch wird zunächst aus Lehm geformt, dann aus Holz. Doch diese Versuche misslingen. Schließlich gelingt die Schöpfung aus Maismehl und Tzité-Holz.
Vergleich mit der Bibel
- Gott vs. Viele Schöpfer: Im Gegensatz zur Bibel, die einen einzigen Gott als Schöpfer beschreibt, kennt das Popol Vuh viele Schöpfer.
- Erschaffung von Land und Wasser: Ähnlich wie in der Bibel werden im Popol Vuh zuerst Landmassen und Wasser erschaffen.
- Erschaffung von Tieren vor dem Menschen: Auch hier gibt es eine Parallele zur biblischen Schöpfungsgeschichte.
- Mehrere Schöpfungsversuche des Menschen: Im Popol Vuh misslingen zwei Versuche der Menschenschöpfung, bevor der Mensch schließlich aus Maismehl und Tzité-Holz erschaffen wird. In der Bibel wird der Mensch direkt von Gott geschaffen.
Christoph Kolumbus: Eine kurze Biografie
Christoph Kolumbus wurde vermutlich am 31. Oktober 1451 in Genua geboren, obwohl sein Geburtsdatum und seine Herkunft umstritten sind. Er war der Sohn des Webers Domenico Colombo und Susanna Fontanarrosa. Schon früh arbeitete er als Schiffsjunge. 1477 heiratete er in Lissabon Philippa Perestrello Muñiz, die ihm 1482 seinen Sohn Diego gebar. Nach dem Tod seiner Frau reiste er mit seinem Sohn nach Spanien und lebte im Kloster La Rábida. Dort präsentierte er seine Theorien und Projekte. 1486 wurde er von Ferdinand und Isabella empfangen, doch ein Expertengremium lehnte seine Pläne ab. 1488 lernte er Beatriz Enríquez de Arana kennen, die ihm seinen zweiten Sohn Ferdinand schenkte. Mit Hilfe des Mönchs Juan Pérez erlangte er schließlich die Unterstützung der spanischen Könige für seine Expedition. Am 17. April 1492 unterzeichnete er die Kapitulation von Santa Fe, die ihm den Titel des Admirals, des Vizekönigs der zu erobernden Länder und zehn Prozent des Reichtums garantierte. Am 3. August 1492 stach er von Palos de la Frontera aus in See und landete am 12. Oktober auf der Insel Guanahani (später San Salvador). Er starb am 20. Mai 1506 in Valladolid.
Die Chronisten der Neuen Welt
Mit dem Logbuch von Christoph Kolumbus beginnt die hispanoamerikanische Literatur. Die Chronisten der Neuen Welt schilderten die Natur und die Menschen Amerikas. Ihre Beschreibungen waren geprägt von Legenden und Mythen, wie den Amazonen. Die Mischung aus Realität und Fiktion spiegelt die damalige Wahrnehmung der exotischen und unbekannten Welt wider.