Produktion: Definition, Faktoren, Prozesse, Rentabilität und soziale Kosten

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1. Definition der Produktion (verschiedene Perspektiven)

Aus wirtschaftlicher Sicht: Die Entwicklung von Produkten (Waren und Dienstleistungen) aus grundlegenden produktiven Ressourcen (natürliche Ressourcen, Arbeit, Kapital) durch Unternehmen (wirtschaftliche Einheiten der Produktion), um von Familien gekauft oder konsumiert zu werden.

Aus technischer Sicht: Produktion als Kombination aus mehreren Elementen: Arbeit, Rohstoffe, Maschinen, Energie, technische Leitung etc. (Produktionsfaktoren), die einer Reihe von vorher definierten Verfahren (Technologie) folgen, um Waren und Dienstleistungen (Produkte) zu erhalten.

Aus funktionaler und utilitaristischer Perspektive: Produktion ist ein Prozess, der Mehrwert für Dinge schafft, nützliche Güter generiert, d.h. Wertschöpfung.

2. Produktionsfaktoren

- Natürliche Ressourcen: Rohstoffe, Energieversorgung und andere Materialien, die zur Produktherstellung benötigt werden.

- Arbeit: Die Arbeitskraft und Zeit, die Arbeiter in die Produktion einer Ware oder Dienstleistung investieren.

- Kapital: Nicht nur die finanziellen Ressourcen des Unternehmens, sondern auch Investitionsgüter, die für die Produktion benötigt werden: Maschinen, Werkzeuge, Produktionsanlagen, Gebäude und Anlagen.

Ein weiterer Produktionsfaktor kann die Unternehmensorganisation sein (Leitung und Verwaltung der Faktoren durch das Unternehmen oder den Arbeitgeber). Die Kombination verschiedener Produktionsfaktoren ergibt ein Produkt.

3. Produktionsprozess

Der Produktionsprozess ist das globale System einer produktiven Tätigkeit, das wie folgt charakterisiert werden kann:

Es gibt verschiedene Möglichkeiten zur Klassifizierung von Produktionssystemen nach verschiedenen Kriterien:

  • Basierend auf dem Zeithorizont, d.h. unter Berücksichtigung des Einflusses der Zeit auf den Produktionsprozess.
  • Abhängig vom gewählten Produktionsmittel, d.h. in Abhängigkeit vom Verhältnis zwischen Arbeit und Maschinen.
  • Nach der Differenzierung des erhaltenen Produkts, d.h. unter Berücksichtigung, ob es sich um gleiche oder differenzierte Produkte handelt.

4. Definition: Gewinnschwelle oder Rentabilitätsschwelle. Gewinnzone, Verlustzone. Erhöhung der Fixkosten (CF) oder des Preises pro Einheit variabler Kosten und umgekehrt

Die Gewinnschwelle oder Rentabilitätsschwelle eines Unternehmens ist die Produktionsmenge, ab der das Unternehmen Gewinne erzielt. Auch als Break-Even-Point bezeichnet.

Der Gewinn eines Unternehmens ist die Differenz zwischen Umsatz und Kosten:

Gewinn (Bf) = Umsatz (IT) - Gesamtkosten (TC)

Der Umsatz des Unternehmens ist die Höhe des erzielten Umsatzes:

IT = Preis (P) * Menge (Q)

Dabei ist P der Preis pro Einheit des Produkts und Q die Anzahl der verkauften Einheiten.

TC = Fixkosten (CF) + variable Kosten (CV) oder TC = CF + variable Kosten pro Einheit (CVU) * Q

Um den Break-Even-Point zu finden, ermitteln wir die Anzahl der verkauften Einheiten, bei denen der Gewinn gleich 0 ist, d.h. der Betrag, bei dem der Gesamtumsatz den Gesamtkosten entspricht:

Bf = 0, IT = TC und daher P * Q = CF + CVU * Q

Wenn wir nach Q auflösen, erhalten wir den Break-Even-Point (Q*):

Q* = CF / (P - CVU)

5. Externalitäten und soziale Kosten der Produktion

Wenn ein Unternehmen ein Produkt herstellt, entstehen interne Kosten, die mit dem Einsatz von Produktionsfaktoren verbunden sind und die das Unternehmen trägt, um eine bestimmte Marge zu erzielen. In vielen Fällen führen produktive Tätigkeiten jedoch zu Auswirkungen und Kosten, die nicht in der Kostenstruktur des Unternehmens enthalten sind. Diese externen Kosten und die sozialen Kosten der Produktion entstehen aufgrund negativer externer Effekte (Umweltverschmutzung, Lärm etc.). Auf der anderen Seite gibt es positive externe Effekte, d.h. Vorteile für andere Unternehmen oder Einzelpersonen als Folge der wirtschaftlichen Tätigkeit.

Die negativen sozialen Kosten der Produktion betreffen nicht nur das Unternehmen oder seine Konsumenten, sondern die gesamte Gesellschaft.

Daher müssen wir beginnen, die Probleme der Umweltverschmutzung und des unzureichenden Umweltschutzes zu lösen, indem wir diese sozialen Kosten in die Produktionsstruktur des Unternehmens einbeziehen.

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