Qualität im Gesundheitswesen: Definitionen, Audits & PDCA-Zyklus
Eingeordnet in Lehre und Ausbildung
Geschrieben am in Deutsch mit einer Größe von 3,87 KB
Qualität: Definitionen und Perspektiven
Was ist Produktqualität?
Ein Produkt erreicht sein angestrebtes Ziel mit den geringstmöglichen Kosten.
Qualität im Gesundheitswesen: Professionelle Sicht
Aus professioneller Sicht bedeutet Qualität im Gesundheitswesen die Bereitstellung durch geeignete Einrichtungen mit fortschrittlicher Technologie und die Anwendung durch geschultes Fachpersonal, das kontinuierlich verfügbar ist.
Qualitätsmerkmale aus Managementsicht: Wirksamkeit
Wirksamkeit bedeutet, dass die gleichen Ziele mit geringeren Kosten erreicht werden können, wodurch mehr Ressourcen für andere Bedürfnisse genutzt werden können.
Qualitätsmerkmale aus Nutzersicht
Nutzer erwarten von einer hochwertigen Gesundheitsversorgung:
- Richtige und personalisierte Behandlungen
- Wirksame Behandlungen
- Kontinuität der Versorgung
- Effizienz
Wissenschaftlich-technische Qualität und Effizienz
Die wissenschaftlich-technische Qualität ist etwas, das für den Nutzer normalerweise nicht direkt sichtbar ist und oft Anlass zur Sorge gibt. Dies gilt besonders in einem öffentlichen Gesundheitssystem, wo es keine direkte Beziehung zwischen Bezahlung und erhaltener Leistung gibt.
Externe Qualitätsprüfung: Akkreditierungen & Audits
Akkreditierungen
Akkreditierungen sind externe Verifizierungsprozesse, die für die beteiligten Einrichtungen freiwillig sind.
Audits
Audits sind Bewertungsverfahren und indirekte externe Aktivitäten zur Überprüfung von Protokollen und Aufzeichnungen im Gesundheitswesen.
Interne Qualitätsverbesserung
Qualitätsprüfungskommissionen: Konzept
Diese Ausschüsse sind hausintern und setzen sich aus klinischen medizinischen Experten, medizinischem Personal, Pflegemanagement und der Geschäftsführung zusammen. Es handelt sich um interne Audits.
Verbesserungsteams und Qualitätszirkel im Vergleich
Verbesserungsteams
Bestehen aus Führungskräften oder Fachkräften verschiedener Abteilungen, die Projekte zur Analyse eines zentralen Problems oder zur Qualitätsverbesserung durchführen.
Qualitätszirkel
Bestehen aus Mitgliedern einer einzelnen Abteilung oder Dienstleistung, die freiwillig daran teilnehmen.
Der evolutionäre Qualitätszyklus (PDCA)
Schritte des traditionellen Qualitätszyklus
- Ermittlung von Problemen und Verbesserungsmöglichkeiten
- Kriterienvorbereitung
- Studiendesign zur Qualität, Analyse und Diskussion der Intervention
- Datenerfassung und -implementierung
- Planung korrekter Maßnahmen
- Neubewertung
- Kommunikation der Ergebnisse
Detaillierung der PDCA-Schritte
Der evaluative Zyklus lässt sich in vier Abschnitte zusammenfassen: PDCA – Planen, Durchführen, Prüfen und Handeln.
Planung (Plan)
Einsetzung von Arbeitsgruppen zur Analyse der Ursachen, Auswahl der wichtigsten Ursachen und Vorschlag von Lösungen.
Umsetzung (Do)
Implementierung der Lösungen.
Überprüfung (Check)
Kontrolle der Ergebnisse.
Handeln (Act)
Standardisierung der Verbesserungen.
Techniken zur Problemidentifikation & Verbesserung
Zu den verwendeten Techniken zur Identifikation und Verbesserung von Problemen gehören:
- Brainstorming
- Nominalgruppentechnik
- Flussdiagramm
- Umfragen und Erhebungen
- Priorisierungstechnik (z.B. Grill-Methode)
- Pareto-Diagramm
- Ursache-Wirkungs-Diagramm (Ishikawa-Diagramm)
- Korrelationsdiagramm
- Histogramm
- Datenerfassungsblatt