Die Romantik: Eine kulturelle Bewegung

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Die Romantik

Die Romantik war eine kulturelle Bewegung, die sich gegen die Wesensmerkmale der Aufklärung wandte. Sie entstand als Folge der tiefen sozialen und ideologischen Krise der ersten Jahrzehnte des neunzehnten Jahrhunderts.

Ursprünge der Romantik

Die Ursprünge der Romantik sind bereits im achtzehnten Jahrhundert zu finden, vor allem in der deutschen Philosophie und Kultur.

Merkmale der Romantik

  • Irrationalismus: Die Romantik weigert sich, die Wirklichkeit vollständig mit der Vernunft zu erklären.
  • Subjektivismus: Da die Vernunft ihre Grenzen hat, sind andere Formen des Wissens notwendig. Für die Romantiker sind dies Intuition und Fantasie.
  • Idealismus: Die Romantiker bevorzugen das Ideale und das Erhabene.
  • Individualismus: Der Romantiker hat ein ausgeprägtes und schmerzhaftes Bewusstsein der eigenen Persönlichkeit, die sich von anderen unterscheidet. Dieses Ich steht ständig im Konflikt mit seiner Umgebung. Diese Behauptung des Ichs führt zu Einsamkeit, einem der Grundthemen der Romantik. Lyrik und Musik werden als die höchsten Künste angesehen.
  • Das kreative Genie: Der Künstler wird geboren, nicht gemacht. Daraus ergibt sich die Aufwertung des Spontanen, Intuitiven, des Originellen, das Charakteristische des schöpferischen Genies.
  • Unsicherheit: Der Romantiker ist von Natur aus unsicher und unglücklich, denn nach dem Verlust des Vertrauens in die Vernunft gibt es keine absoluten Gewissheiten in der Welt. Traditionelle Antworten auf die Fragen, die die Wirklichkeit bietet, genügen nicht mehr.
  • Desengaño: Der Zusammenprall des aufgeblähten romantischen Ichs mit der prosaischen Wirklichkeit, die nicht seinen Erwartungen und Idealen entspricht, erzeugt im romantischen Künstler eine tiefe Enttäuschung, Langeweile und Überdruss. Dies führt zu einer Rebellion gegen moralische, soziale, politische oder religiöse Normen.
  • Flucht: Um dieser Welt zu entkommen, in der es keinen Raum für einen extremen Idealismus gibt, flüchtet der Romantiker aus der unmittelbaren Wirklichkeit, die ihm nicht gefällt.
  • Einsamkeit: Besondere Bedeutung erlangt die Flucht aus der Realität durch die Zuflucht in sich selbst. So wird die Vorliebe für die Einsamkeit zu einem der Hauptmerkmale der Romantik.
  • Dynamische Natur: Im Gegensatz zur bukolischen Darstellung der Natur im Neoklassizismus repräsentiert der romantische Künstler die Natur auf dramatische Weise, mit Vorliebe für die Nacht.
  • Neue Sensibilität: Die Romantik rückt Intimität, Introspektion, Sehnsucht, Melancholie und Einsamkeit in den Vordergrund.
  • Nationalismus: Die Romantiker suchen einen existenziellen Halt im Gemeinschaftsgeist, der sie mit ihrer Umwelt verbindet.

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