Spanien im Ersten Weltkrieg: Neutralität und Folgen

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Der Erste Weltkrieg und die Krise von 1917

Im Jahr 1913 ernannte König Alfonso XIII. den konservativen Eduardo Dato zum Präsidenten, und dieser leitete den Ausbruch des Ersten Weltkriegs (1914-1918).

Spanien und der Erste Weltkrieg

Spanien nahm im europäischen Konflikt eine neutrale Position ein, die von allen politischen Kräften außer den Radikalen von Lerroux unterstützt wurde. Dies erklärt sich durch die traditionelle Isolation der spanischen Außenpolitik, die das Land außerhalb der Bündnissysteme gelassen hatte.

Die spanische Gesellschaft ergriff Partei für die eine oder andere Seite, und es gab viele Streitigkeiten zwischen *Alliierten-Freunden* und *Deutschland-Freunden*. Die oberen Klassen waren Anhänger der Mittelmächte, Vertreter der konservativen Ordnung und Autorität. Die fortschrittlichen Sektoren verneigten sich vor den Alliierten, in denen sie die Verkörperung der demokratischen Ideale sahen. Die Arbeitergewerkschaften verteidigten die Neutralität, da sie den Konflikt als einen Kampf zwischen imperialistischen Mächten betrachteten.

Die Neutralität begünstigte die wirtschaftliche Expansion, da Spanien die kriegführenden Staaten mit industriellen und landwirtschaftlichen Erzeugnissen belieferte. Die externe Nachfrage förderte das Produktionswachstum, führte aber auch zu einem Anstieg der Preise. Vor allem die baskische Industrie, der asturische Bergbau, die Metallindustrie und die Textilindustrie Kataloniens profitierten und erzielten hohe Gewinne.

Das Wachstum hatte eine starke spekulative Komponente. Im Gegensatz dazu verschlechterten sich die Lebensbedingungen der unteren Klassen, da die Inflation nicht durch äquivalente Lohnerhöhungen ausgeglichen wurde.

Die Auswirkungen des Krieges

Neben den wirtschaftlichen Auswirkungen hinterließ der Krieg auch in der spanischen Gesellschaft und Politik seine Spuren. 1917 brach die Russische Revolution aus. Zum ersten Mal gelang es einer Arbeiterpartei, die Macht zu ergreifen und mit dem Aufbau eines "Arbeiterstaates" zu beginnen. Die Arbeiterorganisationen in aller Welt sahen sich durch den russischen revolutionären Prozess ermutigt.

Die Bourgeoisie fürchtete um ihren Status und ihre Privilegien und forderte die Regierungen auf, Maßnahmen zur Unterdrückung der Arbeiterbewegung zu erlassen. Dies erklärt die hohe soziale Unruhe, die weltweit auf den Krieg folgte.

Das Ende des Krieges brachte eine große Veränderung der Grenzen Europas mit sich. Diese Veränderungen beeinflussten die katalanischen und baskischen Nationalisten, die ihre Positionen zur Erlangung der Autonomie stärkten und gleichzeitig die Entstehung neuer, radikalerer Kräfte förderten.

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