Der Spanische Bürgerkrieg: Eine Zusammenfassung
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Der Spanische Bürgerkrieg
Industrie und ihre Auswirkungen
Konzentration der Industrie
Die spanische Industrie konzentrierte sich hauptsächlich auf drei Regionen: Katalonien, Asturien und das Baskenland. Die Textilindustrie war besonders stark in Katalonien vertreten.
Auswirkungen der Industrialisierung
Gesellschaftliche Auswirkungen
Die Industrialisierung führte zu einem Anstieg der Arbeitsplätze in den Städten, verstärkte aber gleichzeitig die Klassengesellschaft. Arbeitgeber und Fabrikbesitzer gewannen an Macht, während die Landbevölkerung und die Arbeiter*innen unter großer Armut und Analphabetismus litten.
Politische Auswirkungen
Das Proletariat blieb politisch weitgehend einflusslos. Um bessere Arbeitsbedingungen und mehr Rechte zu erkämpfen, gründeten die Sozialisten und das Proletariat die Gewerkschaften CNT und UGT.
Die Gesellschaft spaltete sich in verschiedene politische Lager:
- Liberale (Fabrikbesitzer, Soldaten): Strebten nach mehr Macht, individueller Freiheit und politischer Teilhabe.
- Konservative (Klerus, Adel, König): Wollten den Status quo erhalten.
- Linke (Anarchist*innen, Sozialist*innen, Linksrepublikaner*innen, Kommunist*innen, UGT, CNT)
- Rechte (Antikommunistische und antidemokratische Offiziere, Falangist*innen, Monarchist*innen, Großgrundbesitzer)
Politische Reformen der Linken
Die Linken forderten eine Agrarreform/Landreform, um die feudalen Besitzverhältnisse auf dem Land zu verändern. Diese Reform stieß auf großen Widerstand von Seiten der Rechten (Nationalsozialisten, Rechtsrepublikaner*innen). Während die Arbeiter*innen von der Reform profitierten, lehnten die Nationalisten und die Kirche sie ab.
Der Krieg
Truppenstärke und Unterstützung
Francos Truppen waren von Beginn an stärker, da sie Unterstützung durch Flugzeuge aus Deutschland und Italien erhielten und über bessere militärische Kenntnisse und Strategien verfügten. Die Republikaner kontrollierten zwar das Meer, waren aber den Kolonialtruppen aus Marokko (die auf Seiten der Nationalisten kämpften und mit Hilfe einer Luftbrücke aus Deutschland und Italien transportiert wurden) unterlegen.
Diese Unterstützung war entscheidend für den Kriegsverlauf. Obwohl es mehr Republikaner als Faschisten gab, waren letztere militärisch stärker.
- Frankreich und die Sowjetunion unterstützten die Republikaner.
- Deutschland, Italien und Portugal unterstützten die Nationalisten.
Politische Mächte und ihre Rolle
Zu Beginn des Krieges verweigerten die europäischen Mächte der Republik militärische Hilfe, da sie eine Politik der „Nichteinmischung“ verfolgten und einen Konflikt mit Deutschland und Italien vermeiden wollten. Deutschland und Italien hingegen lieferten Waffen an die Nationalisten, um diese im Krieg zu testen.
Die Sowjetunion unterstützte die Republikaner inoffiziell, verlangte aber Geld für ihre Kriegshilfe. Für die Sowjetunion, wie auch für Deutschland und Italien, diente der Krieg als Übungsfeld.
Die Gespaltene Gesellschaft
Ideologische und sentimentale Trennung
Die spanische Gesellschaft war tief gespalten zwischen Republikanern und Nationalisten (Linke und Rechte). Diese Spaltung war sowohl ideologisch als auch sentimental. Die Republikaner machten die Nationalisten für die Rückständigkeit Spaniens verantwortlich und strebten Reformen an. Die wirtschaftliche Krise verschärfte die Spannungen zusätzlich. Da es keine physische Grenze zwischen den beiden Lagern gab, verlief die Grenze durch die Herzen der Menschen.
Der Krieg in Barcelona
Während des Bürgerkriegs kam es in Barcelona zu einem weiteren Konflikt zwischen Kommunisten und Anarchisten. Die Anarchisten strebten eine soziale Revolution an und lehnten Stalins wachsenden Einfluss in der kommunistischen Partei ab. Die Kommunisten hingegen wollten keine soziale Revolution, sondern den Krieg gewinnen, und unterstützten Stalin.
Diese Spannungen führten zu einem Bürgerkrieg zwischen POUM und CNT auf der einen und den Kommunisten auf der anderen Seite. Die Kommunisten gingen aus diesem Konflikt als Sieger hervor.