Spanische Poesie: Bürgerkrieg bis in die 1970er Jahre
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**Spanische Poesie seit 1940**
Einführung
Die Folgen des Bürgerkriegs, der Bruch mit den in der Vergangenheit etablierten Tendenzen, das Exil vieler Dichter (die Literatur wird in zwei Teile geteilt: die innere und die im Exil), die Zensur, die die Dichter daran hindert, sich frei zu äußern, und die Isolation von den europäischen Bewegungen in Literatur und Kunst prägen diese Zeit.
Poesie des Exils
Hier sind verschiedene Fälle zu nennen:
- Antonio Machado starb wenige Tage, nachdem er Spanien verlassen hatte.
- Dichter der *Generación del 14*, wie Juan Ramón Jiménez.
- Dichter der *Generación del 27*: Lorca starb, andere gingen ins Exil.
Gemeinsame Themen sind das verlorene Heimatland, die Erinnerung an den Kampf, die Wiederherstellung der Illusionen und ein Ton der Verzweiflung und bitteren Nostalgie. In den Gedichten finden sich Anspielungen auf ferne Länder und Sehnsüchte. Die Stile sind vielfältig (Juan Gil Albert, Juan Rejano).
Lyrik der Nachkriegszeit
Diese umfasst die 1940er und frühen 1950er Jahre. Dámaso Alonso reduzierte die Wege für das damalige Spanien auf zwei:
Verwurzelte Poesie: Sie wurde von Autoren der *Generación del 36* gepflegt, die mit dem diktatorischen Regime einverstanden waren. Sie gruppierten sich um die Zeitschrift *Garcilaso*. Ihre Weltanschauung war kohärent und ruhig, und sie verwendeten häufig das Sonett. Die Themen sind religiöse Gefühle, Liebe, die Landschaft, die Verherrlichung der imperialen Vergangenheit des Königreichs Spanien und der Sieger des Bürgerkriegs.
Entwurzelte Poesie: Das wichtigste Werk ist *Hijos de la ira* (Dámaso Alonso) von 1944. *Espadaña* ist die Zeitschrift, die die Dichter dieser Strömung begrüßte. Diese Poesie ist verzweifelt und gequält, eine Art existenzialistische Poesie. Sie haben das Gefühl, dass die Welt falsch ist, und tadeln ihren Schöpfer. Der Stil ist rau und voller gewalttätiger Sprache. Wichtige Vertreter sind Ángela Figuera und José Luis Hidalgo.
Soziale Poesie
Der sozialistische Realismus konsolidierte sich im Jahr 1955. Zwei Bücher machten dies deutlich: *Pido la paz y la palabra* von Blas de Otero und *Cantos iberos* von Gabriel Celaya. In diesen Büchern überwanden beide Dichter die Phase der existenziellen Angst und konzentrierten sich auf menschliche Probleme. Sie nutzten die Poesie als Mittel, um die politische Situation öffentlich zu machen. Sie behandelten Themen wie Spanien, soziale Ungerechtigkeit, die Sehnsucht nach Freiheit, Solidarität mit den Ausgegrenzten und Unterdrückten. Die Dichter wandten sich an das Volk und verwendeten daher eine klare, umgangssprachliche und direkte Sprache.
Poesie der Erfahrung
Diese Dichter stellten die Überwindung der sozialen Poesie dar und wirkten bis in die späten 1950er Jahre (Ángel González, José Ángel Valente). Sie zeigten eine ideologische Unzufriedenheit mit der Situation in Spanien, waren aber nicht dogmatisch. Sie unterstützten mehrere Formen der Poesie, nicht nur die rein kommunikative und soziale. Ihre Themen sind die Rückkehr zum Intimen, die nostalgische Erinnerung an die Kindheit, die Familie, die Liebe und die Freundschaft. Sie lehnten den bisherigen Stil ab, und ihr Stil ist konversationell, aber mit einer Konzentration auf eine antirhetorische Sprache.
Die 1970er Jahre: Die *Novísimos*
Im Jahr 1970 veröffentlichte José María Castellet *Nueve novísimos poetas españoles*, was den Bruch mit der realistischen Poesie bedeutete. Zu ihnen gehörten Félix de Azúa und Manuel Vázquez Montalbán. Sie stellten eine neue Avantgarde dar. Ihre Merkmale sind:
- Präsenz in den Massenmedien
- Rückkehr zu Themen aus anderen Zeiten und anderen Kulturen
- Einsatz experimenteller Verfahren, Entfernen von Satzzeichen, Verwendung von Collagen, originelles grafisches Layout