Die Zweite Spanische Republik (1932-33): Reformen und Konflikte
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Die Zweite Spanische Republik (1932-33)
Reformen und Konflikte
Reform der Streitkräfte
Unter Manuel Azaña, dem damaligen Verteidigungsminister, verfolgte die republikanisch-sozialistische Regierung zwei Hauptziele:
- Modernisierung der Armee:
Dazu gehörten die Reduzierung des Offizierskorps (Makrozephalie), die Verkleinerung von Einheiten, die Abschaffung des Generalkapitanats, die Schließung der Militärakademie in Saragossa (deren Direktor Franco war), die Abschaffung des Obersten Militärgerichtshofs und die Eindämmung des internen Drucks auf die Armee. Offiziere sollten die Möglichkeit haben, mit voller Bezahlung in den Ruhestand zu gehen. - Demokratisierung:
Ziel war die Unterordnung der Armee unter die zivile Autorität und die Einhaltung der Verfassung, um Militärputsche zu verhindern.
Die Ergebnisse entsprachen nicht den Erwartungen. Viele Offiziere blieben im Dienst, und ein bedeutender Teil der Armee, darunter die Afrikanisten und das Oberkommando, betrachtete die Reform als Angriff auf die militärische Tradition und die Regierung. Als Reaktion darauf gründeten sie 1932 die Unión Militar Española (UME).
Reform der Kirche
Die Regierung zielte auch auf eine Neuordnung der Beziehungen zur katholischen Kirche ab. Ihr Ziel war die Säkularisierung des gesellschaftlichen Lebens. Dazu gehörten die Übertragung der Kontrolle über Friedhöfe an die Gemeinden, die Einführung der Zivilehe und des Scheidungsrechts sowie die Kontrolle der Aktivitäten von Ordensgemeinschaften, die im Falle einer Gefahr für den Staat aufgelöst werden konnten. So wurden 1932 die Jesuiten aus Spanien vertrieben und ihr Besitz verstaatlicht.
Ein Großteil der katholischen Hierarchie, einschließlich des Erzbischofs von Toledo, Kardinal Segura, lehnte die Politik der Republik offen ab. Die Regierung reagierte mit der Ausweisung Seguras aus Spanien.