Standardtänze im Überblick: Wiener Walzer, Slowfox und Quickstep

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Wiener Walzer: Geschichte, Tempo und Kontroversen

Im Jahr 1816 wurde der Wiener Walzer von den Briten anerkannt, allerdings nicht ohne Kontroversen. Ein Beispiel hierfür sind die Aussagen von Frau Celbart, die 1833 sagte, dieser Tanz dürfe nur von verheirateten Frauen getanzt werden, während alleinstehende Frauen dadurch ihr Ansehen verlieren könnten.

Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts prägte der deutsche Tanzlehrer Paul Krebs den Wiener Walzer Tanzstil, wie wir ihn heute kennen.

Der Tanz erfreute sich großer Beliebtheit, nicht nur in Europa, sondern auch in den USA, wo er in vielen Hollywood-Filmen gezeigt wurde. Der Wiener Walzer wurde aufgrund seiner Besonderheiten und seines schnelleren Tempos oft als der „Dance Company“ (Gesellschaftstanz) bezeichnet.

Tempo des Wiener Walzers

Der Wiener Walzer wird im mittleren bis schnellen ¾-Takt getanzt: 44 bis 64 Takte pro Minute (TPM), wobei das Ideal zwischen 56 und 60 TPM liegt.

Slowfox: Die langsame Variante des Foxtrotts

Ursprung und Entwicklung

Der Slowfox ist eine Variante des Foxtrotts. Im Jahr 1916 wurde der Foxtrott (der ursprünglich auf Basis der durchschnittlichen Schrittlänge getanzt wurde) an einen langsameren Rhythmus angepasst. So entstanden die Grundlagen des Slowfox, einer Abkürzung für „Slow Fox Trot“.

Ende 1918 bis Anfang 1919 gewann der Slowfox an Popularität und wurde regelmäßiger getanzt. In dieser Zeit erhielt er auch den Namen „Jazz Roll“.

Der Slowfox hat seitdem viele wichtige Änderungen erfahren. Dank dieser Entwicklungen zeichnet er sich heute durch die uns bekannten, geschmeidigen und flüssigen Tanzbewegungen aus.

Tempo des Slowfox

Der Slowfox wird in einem langsamen 2/4-Takt getanzt: 29 bis 32 Takte pro Minute (TPM).

Quickstep: Schnelle Schritte und Charleston-Einfluss

Entstehung des Quickstep

Um 1920 begannen einige Bands, Foxtrott-Lieder in einem schnelleren Tempo als üblich zu spielen. Um der Musik folgen zu können, musste der Rhythmus dieses Tanzes beschleunigt werden.

Dies war der Ursprung des Quickstep, dessen Name Programm ist: „Quick“ bedeutet schnell und „Step“ bedeutet Schritt.

Einfluss des Charleston

Der Charleston hatte einen wichtigen Einfluss auf diesen Tanz. Ihm sind die kleinen Sprünge zu verdanken, die typischerweise im Quickstep vorkommen.

Tempo des Quickstep

Der Quickstep wird in einem schnellen 4/4-Takt getanzt: 54 bis 56 Takte pro Minute (TPM).

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