Stufen der moralischen Entwicklung nach Kohlberg
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Stufen der moralischen Entwicklung
Präkonventionelle Moral
Auf dieser Ebene gibt es kein Verständnis von sozialen Regeln. Moralische Fragen werden nur aus der Perspektive des Individuums betrachtet.
Konventionelle Moral
Urteile werden ausschließlich in Bezug auf die Regeln und Erwartungen der sozialen Gruppe gefällt. Moralische Fragen müssen aus der Perspektive eines Mitglieds der sozialen Gruppe betrachtet werden.
Postkonventionelle Moral
Das Individuum versteht die Regeln der Gesellschaft, ist aber nicht an sie gebunden. Das Denken ist von universellen Prinzipien und Werten geleitet. Es wird davon ausgegangen, dass sich die Moral auf allgemeine Prinzipien und Werte bezieht.
Moralische Argumentation
Im Gegensatz zum moralischen Urteil beinhaltet die moralische Argumentation im Wesentlichen zwei Aspekte:
- Die allgemeine Definition von Gut.
- Die Art der Begründung, die verwendet wird, um die Wahrnehmung des Guten zu rechtfertigen.
Kohlbergs Ansatz zur Moralerziehung
Maximierung der Entwicklung der Fähigkeit zu moralischen Urteilen. Dies beinhaltet:
- Die Diskussion über ethische Probleme.
- Die Teilnahme an der Leitung der Schulgemeinschaft.
Stufe 1: Heteronome Moral
Die physischen Folgen einer Handlung bestimmen ihre Güte oder Schlechtigkeit. Richtig ist, Regeln zu befolgen, die durch Bestrafung gestützt werden.
Stufe 2: Individualismus, instrumenteller Austausch
Regeln müssen nur befolgt werden, wenn sie dem unmittelbaren Interesse dienen. Der Hauptgrund, etwas Gutes zu tun, ist die Befriedigung der eigenen Bedürfnisse.
Stufe 3: Interpersonelle Erwartungen und Konformität
Gutes Verhalten ist das, was anderen gefällt und ihre Zustimmung findet. Die Hauptmotivation ist das Bedürfnis, in den Augen anderer ein guter Mensch zu sein.
Stufe 4: Systemorientierung und Gewissen
Orientierung an Autorität und festen Regeln: Man muss seine soziale Pflicht erfüllen, Respekt vor Autorität zeigen und die etablierte soziale Ordnung aufrechterhalten.
Stufe 5: Sozialvertrag und individuelle Rechte
Handeln nach individuellen Rechten und ethisch definierten Gesetzen. Die Kriterien zur Beurteilung von Normen können aufgrund rationaler Überlegungen, des gesellschaftlichen Nutzens oder der Menschenrechte geändert werden.
Stufe 6: Universelle ethische Prinzipien
Entscheidungen werden in Übereinstimmung mit selbstgewählten universellen ethischen Prinzipien getroffen. Was zählt, sind die universellen moralischen Prinzipien der Gerechtigkeit, der Gegenseitigkeit, der Gleichheit und der Achtung der Würde des Menschen als Individuum.