Die Suche nach Wissen und dem Sinn des Handelns: Eine philosophische Untersuchung
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Text 1: Die Natur des Wissens
Die Suche nach den Ursachen
Wissen (Erkenntnistheorie) existiert nur, wenn wir die Ursachen kennen - das Argument des unbewegten Bewegers, der reinen Handlung. Die Ursache des Ersten (Entstehung, Verfall, natürliche Veränderung) [Physikalisch: Bewegung].
Warum?
- Gründung des Verbundenen (inhärente Materie)
- Form, Modell, Wesen, Definition (intrinsische Form)
- Entstehungssicherheit (Wirkende Ursache)
- (Äußere Ursachen)
Deduktive vs. Induktive Argumentation
- Universell deduktiv vs. induktiv (Sokrates). Deduktiv: platonische Dialektik, begründet auf Episteme, vom Allgemeinen zum Besonderen, Idealismus/Rationalismus. Induktive Tradition (Platon, Aristoteles), vom Besonderen zum Allgemeinen, Empirismus.
- Kausaltheorie
- Der Begriff der ersten Frage (Anaxagoras, Aristoteles). Anaxagoras: Arch -> Homeomerien, zufällig angeordnet, ohne Vakuum, endlicher, sphärischer Kosmos. Existenz eines Nous, Intelligenz, die die Bewegung des Kosmos "real" macht. Aristoteles: Supralunare Welt (Äther): Bewegung, unbewegter Beweger, der sich selbst denkend denkt, reine Handlung. Irdische Welt: natürliche Veränderungen, gewaltsame Bewegungsänderungen: Unterschiede zwischen den vier Wurzeln.
Text 2: Der Sinn unseres Handelns
Die Suche nach dem Guten
Was ist der Sinn unseres Handelns? Es gibt viele und verschiedene Möglichkeiten -> Regressus ad infinitum. Daher gibt es ein höchstes Gut -> das Gute an sich -> das, was am meisten erwünscht ist, um seiner selbst willen, nicht um etwas anderes -> Wo ist es? -> Politische Tätigkeit -> Entscheidung, dass Wissenschaft notwendig ist -> abhängig von ihrer Strategie: Rhetorik und Ökologie. (Das Gute -> Politische Tätigkeit -> Wissenschaft).
- Vorher: Polis-Staat, lokale Regierung, autark -> Platon, Sokrates. Parlament: Rhetorik -> Suche nach Interessen. Regierung (Monarchie, Aristokratie, Demokratie). Freie Bürger. Dann: Es gibt keine unabhängigen Polis-Staaten mehr, sondern Abhängigkeit vom Reich. Steuern gehen an den Kaiser.
- Der Ort ist nur natürlich für uns (Theorie). Zweck: Eudaimonie, verbunden mit Pragmatismus. Polis/Ort: lokal-natürliche Erfüllung, wenn die Tätigkeit unsere eigene ist. (Ethik) Kontemplation -> Eudaimonie -> Ein gutes, glückliches Leben.
Die Polis und die Gesellschaft
Die Polis besteht aus Staat, Dorf und Familien. Pragmatische Koexistenz. Gerechtigkeit: arithmetisch und geometrisch. Die Polis ist komplexer: sie braucht eine Regierung. Monarchie, Aristokratie, Politik (Daseinsvorsorge). Ethik und Privatsphäre.
- Politische Gesellschaft. Platon (Republik) - idealistisch -> Utopie. Egalitarismus. Demokratie. Aristoteles (Politik) - Empirismus -> Pragmatismus. Sklaverei gut und notwendig, Politie. Formen der Regierung.
Text 3: Kritik und Alternativen
Kritik an Platon und Aristoteles
- Zwei Hauptkritikpunkte am ontologischen Charakter: Wenn Welt und Sinn getrennt sind (transzendent-immanent), dann ist das Wesen der Dinge nicht in ihnen. Wenn wir jedoch die Ousia erkennen, dann ist sie notwendigerweise in ihnen (Hylemorphismus). Platonische Ideen sind statisch, daher ist die Bewegung ungeklärt. (Platons Gegenargument: eine chaotische und formlose Materie). | Aus ethisch-politischer Sicht: Platon -> Egalitarismus -> Utopie. Aristoteles.
- Jede Substanz muss die eigene Tätigkeit ausführen (Teleologie). Der Mensch hat die höchste Aktivität, die Kontemplation (Gebrauch der Vernunft). Die Frage ist, ob diese Tätigkeit notwendigerweise Teil ist von: Eudaimonie. Nur durch das Leben in der Polis und durch Tugend (Arete) kann man sie erreichen. Tugend ist die Gewohnheit, die gelernt wird. Analyse: dianoetisch (Phronesis = Klugheit), ethisch.
- Sophisten: Konventionalismus, Skepsis, Relativismus. Relativismus kann erkenntnistheoretisch und ethisch sein (Nomos = Normen). Sokrates, Platon kritisieren den Relativismus der Sophisten. Aristoteles: Wenn es nur Relativismus gäbe, gäbe es keine universelle Ethik.