Theater in Katalonien: Geschichte und Autoren
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Theater in den Nachrichten
Mit dem Aufkommen des Bürgerkrieges wurden viele Autoren ins Exil gezwungen oder schrieben im Verborgenen. Die Wiederaufnahme der katalanischen darstellenden Künste war in den Jahren der Diktatur langsam und schwer. Wichtige Autoren dieser Zeit sind Manuel de Pedrolo und Joan Brossa. Während der Diktatur führte die Schaffung neuer Stimmen aus den Hochschulen zu einer Bewegung, die als "unabhängiges Theater" bekannt wurde. In den späten 1960er Jahren lassen sich Veränderungen in der Gestaltung des theatralischen Phänomens erkennen: Der Theaterautor stand unter Druck und viele professionelle Aufmerksamkeit wurde auf die "Inszenierung" gelenkt. All dies führte zu einer Änderung der Rahmenbedingungen, der Begriff der Requisiten und Kulissen wurde geändert, um den Bedürfnissen jedes espectacle gerecht zu werden. Das Teatre Lliure und einer seiner Vertreter, Fabià Puigserver, sind die besten Vertreter dieser Veränderungen. Das Teatre Lliure wurde von einer Gruppe von Einzelpersonen in freien Theatergruppen geschaffen, die das Theater mit Tanz und Musik verbanden. Die Konsolidierung des Theaters wurde mit der Gründung des Nationaltheaters von Katalonien (TNC) im Jahr 1997 vollzogen, das mit dem Hauptziel begann, ein qualitativ hochwertiges Theaterangebot sowohl national als auch international zu schaffen, wobei besonderes Augenmerk auf Originalwerke in katalanischer Sprache gelegt wurde.
Josep M. Benet i Jornet
Er studierte Lletres (Literaturwissenschaften). Zu schreiben bedeutete, radikal mit der Familientradition zu brechen und auch einen breiteren Horizont zu suchen. So wurde das Schreiben zu einem Abenteuer. Das Theater ist eine Leidenschaft für den Autor. Das Theater ist ein wichtiges Mittel, um die Welt zu interpretieren. 1964 veröffentlichte er Una vella, coneguda olor (Ein alter, bekannter Geruch). Das realistische Drama Berenàveu a les fosques (Sie frühstückten im Dunkeln) erschien 1972. Das Werk wurde von Kritikern abgelehnt, die das Drama als in veralteten Formeln des spanischen Theaters der 1950er Jahre verwurzelt bezeichneten. Diese Jahre des Misserfolgs ließen den Schriftsteller jedoch nicht untergehen, sondern erweiterten sein Produktionsspektrum. So beschloss er, sich selbst und der Kritik zu beweisen, dass die einzig mögliche Reaktion darin bestand, weiter zu schreiben und neue Wege der Theatersprache zu erforschen. 1995 erhielt er den Nationalpreis in der Kategorie Dramatische Literatur für das Stück Morir (Sterben). Er ist Drehbuchautor der ersten Seifenopern, die im katalanischen Fernsehen ausgestrahlt wurden, wie z. B. Poble Nou, Rosa, Nissaga de Poder, El cor de la ciutat oder Ventdelplà.