Totalitarismus: Faschismus und Nationalsozialismus

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Der Aufstieg des Totalitarismus im 20. Jahrhundert

1. Der italienische Faschismus

Der totalitäre Staat wurde in Italien durch eine stark bürokratisierte Unternehmensorganisation erreicht, die seit 1938 in die politische Struktur der Regierung integriert wurde. Diese griff in die Wirtschaft ein und brachte die Interessen der herrschenden Klasse auf Kosten der Arbeiterbewegung durch. Trotzdem erreichte das faschistische Regime nicht das Niveau an Mobilisierung und gesellschaftlicher Unterdrückung des nationalsozialistischen Totalitarismus. Auch war die Wirtschaftspolitik nicht erfolgreich, trotz der aggressiven Expansion nach 1935 mit der Invasion Abessiniens und dem Krieg in Spanien.

Seit 1935 wurde die Regierung in Rom den Initiativen Berlins unterstellt, da die faschistischen Träume einer dringenden Wirklichkeit wichen.

2. Der deutsche Nationalsozialismus (NS)

Im Vergleich zum italienischen Totalitarismus stellte die nationalsozialistische Diktatur die radikalste Form dar: den "rassistischen deutschen Nationalismus", den Hitler in der Lehre von Mein Kampf zum Ausdruck brachte. Dieser radikale Nationalismus ist die Grundlage für die brutale innere Repression, die das deutsche System entwickeln sollte, sowie für seine aggressive und expansionistische Außenpolitik.

Der Friede von Versailles und die Nachkriegskrise begünstigten die ersten destabilisierenden Initiativen der Deutschen Nationalsozialistischen Arbeiterpartei, die seit 1919 von Hitler geführt wurde. Das Scheitern eines Putschversuchs in München im November 1923 und die dramatische wirtschaftliche Erholung seit 1924 ließen die Popularität der Nazi-Partei in den folgenden fünf Jahren sinken.

Der Weg zur Macht

Ihr Angriff auf die Macht ist eine direkte Folge der katastrophalen wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise von 1929 auf Deutschland. Deren unmittelbare politische Auswirkung war der Rückgang der Parteien der Mitte, die die verfassungsmäßige Ordnung von Weimar unterstützten. Diese Jahre waren eine Zeit des starken Wachstums extremer Alternativen, der kommunistischen und vor allem der nationalsozialistischen. Die aufeinanderfolgenden Wahlen zwischen 1930 und 1932 machten die NSDAP zur stärksten Kraft, ohne die es unmöglich war zu regieren.

Die Nazis eroberten die Straße durch aggressive Milizen (SA). Sie nutzten das Selbstbewusstsein des durchschnittlichen deutschen Nationalisten, der mit dem Köder des doppelten revolutionären Kampfes gegen die Plutokratie geködert wurde. Am 30. Januar 1933 wurde Hitler vom greisen Reichspräsidenten Hindenburg zum Reichskanzler ernannt. Die Einführung der Nazi-Diktatur erfolgte viel schneller und energischer als die der italienischen.

Die Etablierung der Diktatur

Im Februar 1933 wurde das deutsche Parlament in Brand gesetzt, und die Kommunisten wurden dafür verantwortlich gemacht, was die Umsetzung des totalitären Regimes beschleunigte. Die neue Regierung erteilte Hitler in den folgenden Monaten die Vollmacht, womit die Weimarer Verfassung de facto außer Kraft gesetzt wurde.

Das Regime der Freiheit wurde durch ein Polizeiregime ersetzt, das durch den Führer verkörpert wurde. Dieser stand an der Spitze einer Partei, die am 30. Juni 1934 in der "Nacht der langen Messer" brutal gesäubert wurde. Nach dem Tod Hindenburgs im Jahr 1934 übernahm Hitler auch das Amt des Staatsoberhauptes. Die Wirtschaftskrise wurde de facto durch eine autarke Wirtschaftspolitik bekämpft.

Die Außenpolitik des Dritten Reiches zielte auf die Revision des Vertrags von Versailles ab, was schließlich zum Zweiten Weltkrieg führen sollte.

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