Weimarer Republik und Aufstieg des Faschismus
Classified in Geschichte
Written at on Deutsch with a size of 2,83 KB.
Die Weimarer Republik
Im Jahre 1918 dankte Kaiser Wilhelm II. ab. Dies führte zur Errichtung einer Republik in Deutschland. Zuerst musste diese Republik Umsturzversuche der Spartakisten ertragen, welche die bolschewistische Revolution imitieren und eine sozialistische Republik einsetzen wollten. Diese Revolution wurde mit Gewalt niedergeschlagen und ihre zwei Anführer getötet.
Später fanden Neuwahlen statt und eine konstituierende Versammlung wurde in der Stadt Weimar einberufen. Die Versammlung erarbeitete eine Verfassung, die eine föderative Republik auf der Grundlage demokratischer Prinzipien (allgemeines Wahlrecht) gründete. Der Präsident dieser Republik war der Sozialdemokrat Friedrich Ebert.
Die drei großen gemäßigten Parteien erhielten die Mehrheit der Stimmen und bildeten eine Koalitionsregierung, die den Vertrag von Versailles unterzeichnete. Die Folgen des Ersten Weltkriegs hatten sehr negative wirtschaftliche Konsequenzen für Deutschland, darunter Inflation und die Abwertung der Mark. Hinzu kamen die Reparationszahlungen.
Dies führte zu einer großen Instabilität der Republik, einer sehr schweren wirtschaftlichen und sozialen Krise und einem starken Misstrauen. Es gab Aufstände in der Armee, ultranationalistische Bewegungen und Arbeiterunruhen.
Zwischen 1924 und 1929 erlebte die Republik eine Zeit der Stabilität. Der Dawes-Plan förderte die Wirtschaft, der Locarno-Pakt und der Beitritt Deutschlands zum Völkerbund stabilisierten die politische Lage.
Soziale Grundlagen des Faschismus
Die Faschisten hatten nie die volle Unterstützung der Bevölkerung. Ihre soziale Basis war anfangs sehr klein, wuchs aber langsam an, bis sie im Falle Italiens und Deutschlands zu einer großen Kraft wurde.
Die ersten Anhänger des Faschismus waren entwurzelte Menschen aus allen Sektoren, darunter nach dem Ersten Weltkrieg entlassene Offiziere und Soldaten. Hinzu kamen junge Aktivisten, die vom Krieg beeindruckt und von der "Ineffizienz" des liberalen Systems frustriert waren.
Später traten Mitglieder der Mittelschicht bei, die von der Wirtschaftskrise betroffen und durch die mögliche Ausbreitung des Kommunismus verängstigt waren. Auch ein wichtiger Sektor der Arbeiterklasse, der von linksradikalen Parteien kam und dem die Idee des Faschismus gefiel, schloss sich an.
Ein wichtiges Element war die Unterstützung durch Arbeitgeber und Grundbesitzer. Diese beiden Gruppen sahen im Faschismus ein Mittel gegen Sozialisten und Kommunisten. Später trugen sie zur Errichtung einer starken Exekutive bei, die die Wirtschaft steuerte, die Krise überwand und die Arbeiterunruhen beendete.
Ebenfalls wichtig war die Unterstützung durch die Armee und die Polizei, welche die Gewalt der faschistischen Organisationen tolerierten, die dazu dienten, politische Gegner einzuschüchtern.