Vom Zweiten Weltkrieg zum Kalten Krieg: Analyse und Wendepunkte
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Vom Zweiten Weltkrieg zum Kalten Krieg
Im Frühjahr 1946 verdichteten sich die Ereignisse, die den Übergang vom Zweiten Weltkrieg zum Kalten Krieg markierten. Ein entscheidender Punkt war die Erinnerung an das Kriegsende an der Ostfront, wo Stalin in einer patriotischen Rede die Menschen und das kommunistische System feierte und andeutete, dass der Triumph des Kommunismus über den Kapitalismus bevorstehe und beide Wirtschaftssysteme unvereinbar seien. Ein US-Botschaftsattaché wurde beauftragt, die Bedeutung der Rede zu analysieren und zu beurteilen, ob sie eine Bedrohung für den Westen darstellte. Dieser Bericht wurde als das Kenan-Telegramm bekannt, in dem argumentiert wurde, dass die Sowjetunion aufgrund ihrer wirtschaftlichen Unsicherheit auf einen Sicherheitsgürtel angewiesen sei, um ihre Stabilität zu gewährleisten. Ein weiteres wichtiges Ereignis war die nationale Debatte in den USA, in der sich die Konservativen durchsetzten. Sie argumentierten, dass eine auf Zusammenarbeit basierende Außenpolitik gegenüber der Sowjetunion Europa nicht voranbringen würde. Während einige argumentierten, dass die UdSSR keine Bedrohung darstelle und lediglich einen Sicherheitsgürtel anstrebe (Kenan), glaubten amerikanische Konservative, unterstützt von Churchill, dass die Sowjetunion sich weiter ausdehnen wolle.
Sowjetische Satellisierung: Die Antwort von 1947
Das Jahr 1947 war entscheidend für die Haltung der UdSSR. Das Abkommen von Jalta erkannte zwar die sowjetische Einflusssphäre in den von der Roten Armee befreiten Gebieten an, beinhaltete aber auch die Verpflichtung, in diesen Gebieten freie Wahlen und den Aufbau freier Regierungen zu fördern. In der Praxis erwies es sich jedoch als schwierig, sich auf eine gemeinsame Interpretation zu einigen, da die Kommunisten bei freien Wahlen wahrscheinlich die Macht verloren hätten. Die Antwort der UdSSR im Jahr 1947 war die gewaltsame Satellisierung. Durch Einschüchterung und Unterdrückung nicht-kommunistischer Gruppen wurde die kommunistische Macht konsolidiert und Länder wie Polen, Ungarn, Rumänien, Bulgarien und die Tschechoslowakei (Prager Putsch) zu Satellitenstaaten gemacht. Diese Entwicklung wurde im Westen als Verrat an der vereinbarten Zusammenarbeit mit der UdSSR und als Zeichen der Apathie der Bevölkerung wahrgenommen.