Der Erste Weltkrieg: Ursachen, Verlauf und Folgen

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Der Erste Weltkrieg: Ein globaler Konflikt

Ursachen des Ersten Weltkriegs

Der Erste Weltkrieg war ein Konflikt, der die halbe Welt erfasste. Er wurde aus verschiedenen Gründen ausgelöst: Zwei der größten Industrienationen, Frankreich und Deutschland, standen sich gegenüber. In der kolonialen Aufteilung war Deutschland gegenüber Frankreich und Großbritannien benachteiligt. Jedes Land suchte Verbündete anstelle von diplomatischen Lösungen. Dies führte zur Bildung zweier Fronten:

  • Der Dreibund: Italien, Deutschland und Österreich-Ungarn
  • Die Triple Entente: Russland, Frankreich und Großbritannien

Die Presse schürte übersteigerten Nationalismus und ein feindliches Klima zwischen den Ländern, was die Beziehungen verschlechterte. Großbritannien sah in Deutschland eine Bedrohung, da die deutsche Stahlproduktion die englische verdoppelte. Die deutsche Flotte wuchs ebenfalls stark an, während die britische bis dahin die größte war.

Verlauf des Ersten Weltkriegs

Der Krieg begann nach der Ermordung des österreichischen Kronprinzen. Deutschland griff Frankreich über Belgien an, und Großbritannien kam Frankreich zu Hilfe. Der Krieg lässt sich in drei Phasen unterteilen:

Erste Phase: Bewegungskrieg

Diese Phase war durch schnelle Angriffe Deutschlands auf Frankreich und Österreichs auf Russland gekennzeichnet.

Zweite Phase: Stellungskrieg

Der Krieg kam entlang der Marne bei Paris zum Stillstand. Es gab viele Verluste auf beiden Seiten. Der Krieg weitete sich auf andere Teile der Welt aus.

Dritte Phase: Kriegsende

Die USA traten auf Seiten der Entente in den Krieg ein. Deutschland unterzeichnete einen Friedensvertrag mit Russland. Im Jahr 1918 schlug der US-Präsident Woodrow Wilson einen Friedensvertrag vor, der als "Wilsons 14 Punkte" bekannt wurde.

Folgen des Ersten Weltkriegs

Die menschlichen Verluste waren enorm, mit über 10 Millionen Toten:

  • Russland und Deutschland: jeweils 2 Millionen
  • Frankreich und Österreich-Ungarn: jeweils 1,5 Millionen
  • Großbritannien: 1 Million
  • Italien: 750.000
  • Türkei: 300.000
  • USA: 100.000

Die wirtschaftlichen Verluste waren ebenfalls groß und ungleich verteilt. Das Deutsche Reich ging unter. Frauen übernahmen während des Krieges viele Arbeitsplätze und behielten diese oft auch danach. Es gab Millionen von Verwundeten und Verstümmelten, viele Menschen wurden obdachlos. Es entstanden hohe wirtschaftliche Schulden zwischen Europa und Amerika. Die USA und Japan stiegen zu neuen Weltmächten auf. Nach dem Krieg entwickelten sich Antimilitarismus und Pazifismus, aber auch Rachegefühle und Verbitterung, insbesondere in Deutschland.

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