Zwischenkriegszeit: Demokratie & Totalitarismus 1919-1939

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Demokratie und Totalitarismus (1919-1939)

Demokratien in der Krise

Frankreich

  • Politische Instabilität
  • Aufstieg der extremen Linken

Vereinigtes Königreich

  • Wirtschaftskrise
  • Depression

USA

  • Konservatismus
  • Prohibition
  • Internationaler Isolationismus (bis 1932)

Deutschland (Weimarer Republik)

Konfrontiert mit diversen Problemen:

  • Unbeliebtheit (u.a. wegen Versailler Vertrag)
  • Hyperinflation
  • Politischer Druck von Links und Rechts

Aufstieg des Totalitarismus

Faschismus: Allgemeine Merkmale

Ideologie:

  • Antiparlamentarismus
  • Extremer Nationalismus, oft verbunden mit Imperialismus
  • Unterwerfung unter einen Führer (Führerprinzip)
  • Misstrauen gegenüber Intellektualität und Vernunft

Italienischer Faschismus

Ursachen und Machtergreifung
  • Krisenhafte Situation (wirtschaftlich, sozial, politisch) nach dem Ersten Weltkrieg
  • 1919: Gründung der Fasci di Combattimento
  • 1922: Marsch auf Rom, Mussolini wird Ministerpräsident
  • 1924/25: Beseitigung der politischen Opposition, Etablierung der Diktatur
Maßnahmen der Regierung
  • Wirtschaft: Politik öffentlicher Arbeiten, Streben nach Autarkie
  • Soziales: Korporatismus (Zwangszusammenschluss von Arbeitgebern und -nehmern), Ausbau der Sozialleistungen, Einführung von bezahltem Urlaub
  • Verhältnis zur Kirche: Lateranverträge (1929) zur Beilegung des Konflikts mit dem Vatikan

Nationalsozialismus in Deutschland

Ideologie und Aufstieg der NSDAP
  • 1920: Gründung der NSDAP (Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei)
  • Politische Ideen Hitlers, beschrieben in "Mein Kampf":
    • Extremer Nationalismus
    • Ablehnung des Versailler Vertrags
    • Antisemitismus und Rassismus
    • Expansionsstreben ("Lebensraum" im Osten)
    • Verachtung des Liberalismus und der Demokratie
  • Ab den späten 1920ern: Hitler beseitigt interne Konkurrenten.
  • Hauptunterstützer: Vor allem durch die Weltwirtschaftskrise verunsicherte oder ruinierte Mittelschichten.
Machtergreifung 1933
  • 30. Januar 1933: Hitler wird zum Reichskanzler ernannt.
  • Februar 1933: Reichstagsbrand dient als Vorwand zur Einschränkung der Grundrechte.
  • März 1933: Ermächtigungsgesetz verleiht der Regierung (faktisch Hitler) legislative Vollmachten.
  • Bis Sommer 1933: Verbot oder Selbstauflösung aller anderen Parteien.
Etablierung der Diktatur (1934)
  • Juni/Juli 1934: Ausschaltung der SA-Führung im sogenannten "Röhm-Putsch".
  • August 1934: Nach dem Tod Reichspräsident Hindenburgs vereinigt Hitler die Ämter des Reichskanzlers und Reichspräsidenten im Amt des "Führers und Reichskanzlers".
Merkmale der Nazi-Diktatur
Antijüdische Politik
  • 1933: Boykott jüdischer Geschäfte, erste Konzentrationslager.
  • 1935: Erlass der Nürnberger Gesetze zur Ausgrenzung und Entrechtung der Juden.
  • 1938: Reichspogromnacht ("Kristallnacht") mit Zerstörung von Synagogen und Geschäften, Verhaftungen.
Kontrolle der Gesellschaft
  • Massive Propaganda (Ministerium unter Goebbels).
  • Terrorapparat: Geheime Staatspolizei (Gestapo) und Schutzstaffel (SS).
  • Organisation der Jugend in der Hitlerjugend (HJ) und dem Bund Deutscher Mädel (BDM).
  • Zerschlagung der Gewerkschaften, Gründung der Deutschen Arbeitsfront (DAF).
  • Gleichschaltung und Kontrolle von Kultur, Kunst und Medien.
  • Umfassende politische Überwachung.
Wirtschaftspolitik
  • Ziel der Autarkie (wirtschaftlichen Unabhängigkeit).
  • Große öffentliche Infrastrukturprojekte (z.B. Autobahnbau).
  • Massive Aufrüstung der Wehrmacht.
  • Deutlicher Rückgang der Arbeitslosigkeit (auch durch Aufrüstung und Ausschluss von Juden/Frauen aus der Statistik).
  • Großindustrie und Banken profitierten von der Aufrüstung und Staatsaufträgen.

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