Römisches Prozessrecht: Litis Contestatio, Urteil und Vollstreckung
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Litis Contestatio: Definition und Theorien
Die litis contestatio ist der Zeitpunkt im römischen Prozess, an dem die Parteien vor Gericht erscheinen und ihre jeweiligen Ansprüche darlegen. In der klassischen Jurisprudenz vertraten einige Juristen die Theorie, dass die litis contestatio einem Vertrag gleichkam.
Verschiedene Theorien zur Natur der litis contestatio existierten:
- Die Prokulianer sahen sie als einen Verfahrensschritt; diese Theorie wurde auch von Justinian vertreten.
- Für Keller war es das Dekret, das der Richter erließ.
- Für Wlassack war es ein formeller Privatvertrag, den die Parteien schlossen und der der Obrigkeit übergeben wurde.
- Kaser vertrat die Ansicht, dass die Parteien akzeptierten, was der Richter entschieden hatte.
- Eine